Zurzeit sieht es allerdings so aus, als hätte Schalkes Manager Horst Heldt den ruhigsten Sommer der vergangenen Jahre vor sich. Nachdem er in den letzten beiden Jahren vor allem damit beschäftigt war, die Altlasten der Magath-Ära zu entsorgen, ist Schalkes Kader sechs Wochen vor dem Ende der Transferfrist schon komplett. „Falls nicht noch groß etwas passieren sollte, wird sich bei uns nichts mehr tun“, sagt Heldt. „Zurzeit sind wir verletzungsfrei, und ich hoffe, dass es dabei bleibt, aber man weiß ja nie...“
Auch Trainer Jens Keller bestätigt: „Wenn sich niemand mehr gravierend verletzt, werden wir mit dem jetzigen Kader in die Saison gehen.“
So könnten sich er und Heldt damit abfinden, ohne den für die rechte Abwehrseite gewünschten Sascha Riether auszukommen. Bisher hat sich Schalke mit dem FC Fulham, wo der Ex-Wolfsburger unter Vertrag steht, nicht auf eine Ablösesumme einigen können. „Wir sind da wirklich nicht weit auseinander, aber ich habe vom Aufsichtsrat klare Vorgaben erhalten. Die werde ich erfüllen“, betont Heldt.
Dem Vernehmen nach fordert der Londoner Vorortklub, der sich zurzeit in Costa Rica zur Vorbereitung aufhält, 2,5 Millionen Euro für den 30-Jährigen. Schalke sei aber nur bereit, zwei Millionen Euro zu zahlen.
Die Not, zu handeln ist auch nicht besonders groß, da in Atsuto Uchida und Tim Hoogland zwei Rechtsverteidiger zur Verfügung stehen. Falls es mit den beiden dort gelernten Spielern nicht laufen sollte, könnten Benedikt Höwedes und Marco Höger einspringen. Alles keine Klasseleute auf dieser Position, aber nicht so schlecht, dass Panik angesagt wäre.
Vielleicht muss Schalke ja auch nur ein Jahr warten, bis sich eine bessere Alternative hinten rechts auftut. So war Rafinhas Rückkehr – befeuert durch Aussagen des Aufsichtsratschefs Clemens Tönnies – bereits vor einigen Wochen ein viel diskutiertes Thema. Jetzt war der Brasilianer allerdings nicht zu haben, doch sein Vertrag bei Bayern München läuft im nächsten Jahr aus...